Hedge

Ein Hedge ist wie eine Versicherungspolice für Finanzrisiken. Statt auf gut Glück zu hoffen, dass nichts schiefgeht, sichert man sich gezielt gegen mögliche Verluste ab. Was für Privatleute die Hausratversicherung ist, ist für Unternehmen der Hedge gegen Währungsschwankungen oder Rohstoffpreisänderungen.

Wie funktioniert Hedging in der Praxis?

Nehmen wir ein klassisches Beispiel: Ein deutscher Maschinenbauer verkauft eine Anlage in die USA für 1 Million Dollar, Lieferung in 6 Monaten. Um sich gegen Währungsrisiken abzusichern, verkauft er heute schon 1 Million Dollar per Termingeschäft. Egal wie sich der Dollarkurs entwickelt – der Euro-Gegenwert ist gesichert.

Typische Hedging-Instrumente:

Wer braucht einen Hedge?

Hedging ist besonders relevant für:

Die Kosten der Sicherheit

Hedging hat seinen Preis:

  1. Direkte Kosten (Optionsprämien, Gebühren)
  2. Opportunitätskosten (entgangene Gewinne)
  3. Administrativer Aufwand
  4. Kapitalbindung für Sicherheitsleistungen
  5. Dokumentationspflichten

Verschiedene Hedging-Strategien

Fallstricke in der Praxis

Die häufigsten Fehler beim Hedging:

Der richtige Mix macht’s

Erfolgreiches Hedging ist eine Mischung aus:

Die Kunst des Hedging liegt darin, die richtige Balance zwischen Absicherung und Kosten zu finden. Ein zu perfekter Hedge kann teurer sein als das Risiko selbst. Andererseits kann mangelnde Absicherung existenzbedrohend werden. Die Weisheit liegt wie so oft in der Mitte – und in der sorgfältigen Analyse der eigenen Risikosituation.