Hermes-Deckung

Die Hermes-Deckung ist der Airbag der deutschen Exportwirtschaft. Wenn ein deutscher Maschinenbauer eine Anlage nach Nigeria verkauft oder ein Windkraftunternehmen Turbinen nach Brasilien liefert, steht der Bund als Absicherer im Hintergrund. Was umgangssprachlich “Hermes-Deckung” heißt, ist offiziell eine “Exportkreditgarantie der Bundesrepublik Deutschland”.

Wofür braucht man das?

Stellen Sie sich vor: Ein mittelständisches Unternehmen bekommt einen 10-Millionen-Auftrag aus Kasachstan. Tolle Sache, aber was, wenn der Kunde nicht zahlt? Oder wenn politische Unruhen die Zahlung verhindern? Hier springt Hermes ein – gegen eine Prämie übernimmt der Bund das Risiko.

Was wird abgesichert?

Typische Risiken sind:

Die praktische Abwicklung

Der Prozess läuft meist so ab:

  1. Antragstellung durch das Unternehmen
  2. Prüfung des Länder- und Kundenrisikos
  3. Festlegung der Deckungskonditionen
  4. Zahlung der Prämie
  5. Ausstellung der Deckungszusage
  6. Monitoring während der Laufzeit

Voraussetzungen für eine Deckung

Die Kosten

Die Prämie richtet sich nach:

Besonderheiten für den Mittelstand

Für kleinere Unternehmen gibt es spezielle Erleichterungen:

Aktuelle Entwicklungen

Die Hermes-Deckung wird zunehmend als Instrument der Außenwirtschaftsförderung genutzt:

Die Hermes-Deckung ist mehr als eine Versicherung – sie ist ein strategisches Instrument der deutschen Außenwirtschaftspolitik. Sie ermöglicht es auch kleineren Unternehmen, sich auf schwierige Märkte zu wagen und trägt damit wesentlich zur Stärke der deutschen Exportwirtschaft bei.