Legal Due Diligence

Legal Due Diligence ist wie eine juristische Inventur auf Steroiden. Vor einer Unternehmensübernahme wird jeder Vertrag umgedreht, jede Genehmigung geprüft, jedes Risiko analysiert. Nichts soll dem Käufer später auf die Füße fallen. Was in der Theorie nach trockener Aktenwälzerei klingt, entpuppt sich in der Praxis oft als Krimi – mit überraschenden Wendungen und manchmal auch bösen Überraschungen.

Die wichtigsten Prüfungsbereiche:

Von der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen

Eine Legal Due Diligence ist mehr als das Abhaken von Checklisten. Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen und zwischen den Zeilen zu lesen. Warum wurde dieser Vertrag so kompliziert formuliert? Weshalb fehlen bestimmte Unterlagen? Was bedeutet diese Klausel wirklich? Erfahrene Prüfer entwickeln einen sechsten Sinn für versteckte Risiken.

Die praktischen Herausforderungen

Der Teufel steckt im Detail. Oft sind es unscheinbare Vertragszusätze, die später Millionen kosten können. Eine Änderungskündigung hier, eine Gewährleistungsklausel da – was harmlos aussieht, kann sich als Zeitbombe entpuppen. Besonders tückisch: unterschiedliche Rechtssysteme bei internationalen Deals. Was in Deutschland Standard ist, kann in den USA ein Dealbreaker sein.

Die moderne Legal Due Diligence nutzt zunehmend digitale Tools. Virtual Data Rooms ersetzen die Aktenberge, KI-Systeme durchforsten Vertragswerke, Collaboration-Tools verbinden die Prüfer weltweit. Das macht den Prozess effizienter – ersetzt aber nicht den erfahrenen Blick des Juristen. Am Ende ist es wie bei einer ärztlichen Untersuchung: Die Technik liefert die Daten, aber die Diagnose stellt der Experte.