Takeover

Im Corporate Dschungel gibt es zwei Arten von Unternehmen: die Jäger und die Gejagten. Bei einem Takeover wird aus der heimlichen Pirsch plötzlich eine offene Jagd. Manchmal mit Happy End für alle Beteiligten, manchmal mit Verletzten – und immer mit einer Menge Adrenalin für die Dealmaker, Anwälte und Investmentbanker.

Die Arten des Beutezugs

Nicht jeder Takeover gleicht dem anderen. Da gibt es den freundlichen Zusammenschluss unter Gleichen (zumindest nennt man das so), die feindliche Übernahme mit gezückten Anwalts-Schwertern oder den stillen Machtwechsel durch geschicktes Aktiensammeln. Am Ende zählt nur eines: Wer hat die Kontrolle?

Takeover-Varianten in freier Wildbahn:

Das große Schlachtfeld der Übernahme

Ein Takeover ist wie ein Schachspiel – nur dass mehrere Spieler gleichzeitig ziehen. Die wichtigsten Züge:

  1. Strategische Positionierung aufbauen
  2. Stakeholder an Bord holen
  3. Finanzierung sichern
  4. Due Diligence durchführen
  5. Übernahmepreis festlegen
  6. Post-Merger-Integration planen

Besonders heikel: die Kommunikation. Ein falsches Wort, und die Aktie rauscht in den Keller. Eine verfrühte Information, und der Deal platzt. Eine vergessene Stakeholder-Gruppe, und plötzlich gibt’s Gegenwind von unerwarteter Seite.

Der Tanz der Deal-Protagonisten

Wie bei einem großen Theaterstück hat jeder seine Rolle. Der Vorstand des Käufers gibt den Visionär, das Management des Targets windet sich zwischen Abwehr und Anbiederung, die Investmentbanker rechnen die Synergien schön, und die Anwälte feilen an wasserdichten Verträgen.

Erfolgsfaktoren für den Takeover-Triumph:

Die wahre Kunst beim Takeover liegt im Management der Unwägbarkeiten. Kartellrecht, Mitarbeiterproteste, Hedge-Fonds mit eigener Agenda – überall lauern Fallstricke. Wer nicht drei Schritte vorausdenkt, stolpert meist schon beim ersten.

Am Ende ist jeder Takeover ein Unikat. Manchmal gewinnt der Schnellste, manchmal der mit den tiefsten Taschen, manchmal der mit der besseren Strategie. Aber eines bleibt immer gleich: Nach dem Deal ist vor der Integration. Denn einen Elefanten zu jagen ist das eine – ihn zu verdauen das andere.