Target Company

Jedes Übernahme-Theater braucht seine Hauptdarstellerin: die Target Company. Sie ist der Preis, um den sich alles dreht, der Schatz, den alle heben wollen, das Objekt der Begierde im großen M&A-Spiel. Manchmal eine stolze Prinzessin, manchmal eine notleidende Sanierungsbraut – aber immer im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Die Anatomie des perfekten Targets

Was macht ein Unternehmen zum begehrten Übernahmeziel? Die Mischung macht’s: solide Zahlen, versteckte Potenziale, strategische Assets. Wie bei einer guten Partnerwahl zählen nicht nur die äußeren Werte, sondern auch die inneren – und natürlich die Chemie zwischen Käufer und Target.

Die klassischen Target-Qualitäten:

Der Weg vom Radar aufs Tableau

Der Prozess der Target-Identifikation ist wie eine Trichter-Analyse. Oben kommen viele potenzielle Kandidaten rein, unten bleiben die wenigen übrig, die wirklich alle Kriterien erfüllen. Die wichtigsten Schritte:

  1. Longlist erstellen (der große Wurf)
  2. Erste Filterung (die grobe Siebung)
  3. Detailanalyse (das scharfe Hinschauen)
  4. Management-Assessment (die Menschen dahinter)
  5. Strategischer Fit (das große Ganze)

Besonders spannend: die versteckten Champions. Manchmal sind es gerade die Unternehmen aus der zweiten Reihe, die sich als perfekte Targets entpuppen.

Das große Ballett der Due Diligence

Ist das Target identifiziert, beginnt der Tanz der Prüfer. Wirtschaftsprüfer wühlen in den Zahlen, Anwälte in den Verträgen, Techniker in den Produkten. Jeder sucht nach dem berühmten “Deal Breaker” – oder nach verborgenen Schätzen.

Prüfungsschwerpunkte unter der Lupe:

Die Kunst der Target-Analyse liegt im Gleichgewicht zwischen Skepsis und Vision. Zu viel Misstrauen killt jeden Deal, zu viel Optimismus rächt sich später. Wie beim Pokern muss man die eigenen Karten kennen – aber auch die des Gegenübers richtig einschätzen.

Am Ende ist jedes Target wie ein Überraschungspaket: Man weiß nie genau, was drin ist, bis man es öffnet. Die wahren Perlen erkennt man oft erst beim zweiten Blick. Und manchmal stellt sich die vermeintliche Traumbraut als Kostenfalle heraus – oder das hässliche Entlein als Schwan.