Besitzer einer erfolgreichen Website wissen, dass nach der anfänglichen Euphorie und Motivation vor allem eines übrig bleibt: Jede Menge Arbeit und Zeitaufwand, welche kontinuierlich in das Fortbestehen der Website investiert werden müssen. Während die einen es genießen, anschließend regelmäßig die Ernte ihrer Arbeit einzufahren und die eigene Website stetig weiter zu optimieren und voranzutreiben, liebäugeln die anderen mit der Idee, das eigene Webprojekt einfach zu verkaufen.
Dennoch fragen sich an dieser Stelle viele: Macht es als Websitebetreiber überhaupt Sinn, die eigene Website zu verkaufen, wo doch so viel Schweiß und Aufwand dahinter stecken? Viele erkennen dabei gar nicht die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch den Verkauf der eigenen Website ergeben oder fürchten sich vor der eigenen Unerfahrenheit bei der Veräußerung von Webprojekten.
Doch inwiefern lohnt sich der Verkauf der eigenen Website überhaupt?
Es gibt die unterschiedlichsten Beweggründe, warum sich Unternehmer für die Veräußerung ihrer Website und Online Projekte entscheiden. Insbesondere die Verkaufssumme wird dabei von außen häufig als ein entscheidender Faktor angesehen. Und obwohl diese häufig auch eine sehr zentrale Rolle für das Online Business spielt, gibt es darüber hinaus aber noch einige weitere gute Gründe für einen Kauf und Verkauf.
GRUND 1: Die Verkaufssumme
Gerade wenn eine Website ein hohes Potenzial besitzt, also beispielsweise guten Content und viel Traffic zu bieten hat oder bereits Einnahmen einfährt, kann der Verkaufspreis ein ausschlaggebender Faktor sein, beim Thema: “Website verkaufen”. Webseiten Verkäufer vom Online Geschäft mit hohen Nutzerzahlen erzielen deutlich bessere Preise.
Denn insbesondere die Startphase eines Webprojektes bildet für viele eine der größten Hürden bei der Realisierung einer eigenen Website, da sie eine gewisse Routine und Erfahrung erfordert. Diese Voraussetzungen bringt allerdings nicht jeder Unternehmer mit, weshalb viele nur zu gerne bereit sind, ein Projekt, das bereits über diese Phase hinaus ist, zu kaufen. Für jemanden, der eine Website also selbst aufgebaut hat, kann der Verkauf demnach sehr lukrativ sein.
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GRUND 2: Zeit für neue Projekte
Häufig liegt der Grund für einen Verkauf der eigenen Website aber auch schlicht und einfach am Zeitmangel. Insbesondere dann, wenn ein Unternehmer mehreren Webprojekten nachgeht, kann es schonmal passieren, dass für eine bestimmte Website letztendlich die Zeit und Energie fehlt. Schließlich bringt eine Website jede Menge Arbeit mit sich. Von der Pflege des Inhalts, über stetige Optimierungen bis hin zur Vermarktung oder einer ständigen SEO Anpassung kann sich die regelmäßige Arbeit zu einem beachtlichen Aufwand entwickeln.
Oder aber ein neues Projekt ist bereits in Planung und der Verkauf der eigenen Website schafft nicht nur eine finanzielle Basis für den Aufbau einer neuen Website, sondern gibt auch den nötigen zeitlichen Freiraum.
GRUND 3: Spaß am Aufbau von Websites
Für manche Unternehmer liegt der Spaß und die Freude aber auch einfach im Aufbau neuer Websites. Häufig kommt es dazu, wenn Unternehmer nach ein paar Webprojekten bereits ein wenig Erfahrung gesammelt und dadurch ihre Kompetenz in diesem Bereich gefunden haben.
Andere Unternehmer hingegen finden ihre Expertise in der langfristigen Betreuung eines Webprojekts, weshalb beim Thema “Website verkaufen” häufig für beide Parteien ein guter Deal entstehen kann. Hören Sie hier den Erfahrungsbericht von Dominic Lindner von Projektify e.V. und erfahren, wie er seinen Online-Shop verkauft hat und vor allem, wie er einen marktgerechten Verkaufspreis ermittelt hat.
Was gilt es beim Webseiten verkaufen zu beachten?
Beim Verkauf der eigenen Website ergeben sich für viele Unternehmer oftmals eine Reihe von Ungewissheiten. Sie sind sich unsicher, was alles in den Vertrag aufgenommen werden muss, wie das Webprojekt überhaupt an einen Käufer übertragen werden kann oder haben keinerlei Erfahrung mit dem Festsetzen eines Verkaufspreises. Insbesondere letzteres spiegelt oftmals eines der größten Hindernisse bei der Veräußerung dar.
Das Bewerten der eigenen Website muss schließlich ganz objektiv durchgeführt werden. Eigene Emotionen dürfen hier nur eine untergeordnete Rolle spielen. Deshalb ist es für Verkäufer wichtig, sich bei der Preisfindung an rationalen Eckpunkten zu orientieren, die das Festlegen einer gerechtfertigten Summe ermöglichen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung eines Website-Verkaufs
Die eigene Website verkaufen ist ein komplexer und aufwendiger Prozess. Besonders wenn Unternehmer zum ersten Mal ein Webprojekt zum Kauf anbieten, ergeben sich häufig viele Unklarheiten. Diese sieben stufige Schritt-für-Schritt-Anleitung soll eine kleine Übersicht über die wichtigsten Eckpunkte einer erfolgreichen Veräußerung geben.
1. Qualität und Funktion überprüfen
Bevor die Website auf einem Portal inseriert wird, sollte unbedingt überprüft werden, dass das Webprojekt keine qualitativen Mängel aufweist, da dies das Interesse anderer Käufer und den Wert der Website erheblich vermindern kann. Vor dem Verkauf sollte daher immer sichergestellt werden, dass alle Links funktionieren und keine Fehler in Codierung oder Design zu finden sind.
2. Statistiken erstellen
Jeder Kaufinteressent wird vor der Kaufentscheidung unbedingt ein paar Daten und Statistiken der Website sehen wollen, um deren Potenzial abzuschätzen. Nach Überprüfung der Website sollten daher möglichst viele aussagekräftige Daten zu beispielsweise Keywords, Traffic, Absprungrate oder Affiliate-Einnahmen sammeln. Zudem sollte anhand von Statistiken nachgewiesen werden können, dass eine bestimmte Anzahl an Klicks oder die Höhe eines Rankings auch wirklich erreicht wird.
Diese Daten und Informationen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Verkaufssumme, die anhand dieser Statistiken festgelegt werden kann. Sie sagen aber nicht nur aus, wie lukrativ eine Website ist, sondern geben Kaufinteressenten auch einen Anhaltspunkt darüber, wie viel diese zu zahlen bereit sind. Aus diesen beiden Informationen kann der Käufer wiederum den nächsten Schritt angehen.
3. Verkaufspreis festlegen
Nachdem alle Daten gesammelt und die Website auf Vordermann gebracht wurde, sollte sich in diesem Schritt auf die Erstellung des Verkaufsangebots vorbereitet werden. Dafür muss der Verkäufer sich fragen, wie viel Gewinn er durch den Webprojektverkauf erzielen möchte. Natürlich sollte diese Summe ans Potenzial und den Wert der Website gekoppelt sein.
Allerdings ist es nicht immer einfach einen realistischen Verkaufspreis zu bestimmen, weshalb es oftmals sinnvoll ist, die eigene Website mittels eines professionellen Preiskalkulators zu bewerten.
Diese Berechnung basiert dabei in der Regel auf verschiedenen Faktoren, die einen Einfluss auf den Wert haben. Dies sind:
a.) Die SEO Metriken
SEO Maßnahmen helfen grundsätzlich dabei, die eigene Website bei den Suchergebnissen einer Suchmaschine höher erscheinen lassen. Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang optimiert worden sind, so z.B. der Sichtbarkeitsindex, die Domainpopularität, die Rankings in Google, sowie der bereits vorhandene Traffic. Hinter diesen Faktoren steckt sozusagen das Potenzial jeder Website, weshalb sie ein wichtiger Indikator für den Preis sind, wenn es darum geht, die eigene Internetseite verkaufen zu wollen.
b.) Der optische Eindruck
Bei der Vielzahl der Konkurrenz im Internet, ist es immer hilfreich, wenn die eigene Seite nicht nur durch ein ausgefallenes Design hervorsticht, sondern auch möglichst nutzerfreundlich aufgebaut wird. Das heißt, dass nicht nur der Content, sondern auch Aufbau und Funktion der Website so aufeinander abgestimmt sind, dass der Kunde sich schnell und einfach zurechtfindet.
Ein gutes Erscheinungsbild macht demnach auch einen qualitativen Eckpunkt einer Website aus und man kann direkt einen etwas höheren Verkaufspreis ansetzen, wenn es um die Homepage verkaufen geht.
Welcher Käufertyp kommt für Sie in Frage?
Jetzt herausfindenc.) Der Markt
Der Markt bildet einen wichtigen Indikator für den Erfolg und das weitere zukünftige Potenzial einer Website. Nur wenn Angebot und Nachfrage stimmen und ein Unternehmen gleichzeitig konkurrenzfähig bleibt, können Umsätze und schließlich auch Gewinne erzielt werden. Solche Webprojekte, die sich einen festen Platz mit ihrer Homepage gesichert haben, erhöhen ihre Range für den Verkaufspreis enorm, da es nun mal viel leichter ist eine erfolgreiche Website verkaufen zu können.
d.) Abgrenzung und Alleinstellungsmerkmale zur Konkurrenz
Aber auch Alleinstellungsmerkmale und eine Abgrenzung zur Konkurrenz sind Stellschrauben, wenn es um das Ansetzen einer Verkaufssumme geht. Insbesondere im Internet ist nichts so wichtig, wie aufzufallen und Kunden regelmäßig und immer wieder aufs Neue auf sich aufmerksam zu machen. Ausgefeilte Marketingstrategien oder Website-Konzepte sind daher ein zusätzliches Qualitätsmerkmal, die zur Preiskalkulation herangezogen werden können.
e.) Generiert die Webseite bzw. das Unternehmen bereits Gewinne?
Wie bereits in Punkt 3 angesprochen, sind Umsätze und Gewinne wohl eins der wichtigsten Elemente bei der Berechnung eines Verkaufspreises. Die eigene Homepage verkaufen zu können und dabei auch erfolgreich zu sein, hängt also insbesondere auch von diesen beiden Stellschrauben ab.
Manchmal ist es dabei sinnvoll, das Webprojekt noch vor dem Verkauf durch gezielte Investitionen in seinen Erträgen zu optimieren, bzw. das Potenzial durch eine Optimierung der SEO Metriken oder des Social-Media-Marketings voll auszuschöpfen, um in anschließenden Preisverhandlungen einen höheren Wert anzusetzen. Ganz so wie man in der Regel sein Auto nochmal auf Vordermann bringt, um anschließend mehr dafür verlangen zu können.
Doch wie berechnet sich nun aus diesen Indikatoren ein Verkaufspreis?
Wenn sich mit allen genannten Maßnahmen auseinandergesetzt wurde, kann ein Verkaufspreis kalkuliert werden. Generell gibt es allerdings keine eindeutige Berechnungsgrundlage, weshalb es häufig sinnvoll ist, die Gewinne der letzten 12 Monate zu betrachten und als Basis zu verwenden.
Darauf aufbauend, werden auch die Höhe der laufenden Kosten hinzugezogen. Denn selbst wenn eine Homepage gute Einnahmen erzielt, müssen die Kosten so niedrig gehalten werden, dass Gewinne auch möglich sind. Zudem spielt das Potenzial der Website eine entscheidende Rolle, da Einnahmen in kleinen Nischen beispielsweise meist geringer ausfallen und damit den Verkaufspreis drücken. Gleichzeitig helfen jedoch gute SEO-Metriken, also z. B. hohe Rankings, die Summe wieder nach oben zu pushen.
Dennoch ist es für Unternehmer oftmals schwierig anhand dieser Daten einen realistischen Preis zu bestimmen, da man die einzelnen Indikatoren unterschiedlich stark bewerten kann. Im Internet werden aus diesem Grund viele Tools angeboten, die diesen Schritt übernehmen und ein Gefühl für eine realistische Verkaufssumme vermitteln können.
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Unternehmenswert-Experte4. Website inserieren & Verkaufsplattformen
Im vierten Schritt geht es nun darum, ein aussagekräftiges Inserat zu erstellen.
Es gilt also zu klären: Wo und wie kann man einen Käufer finden?
Wer seine Website verkaufen möchte, der sucht häufig nach dem passenden Marktplatz. Eine Studie der Universität Erlangen-Nürnberg hat dabei ergeben, dass die Wahl der Plattform maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg des Verkaufs hat. Während derzeit insbesondere Affiliate-Projekte und Onlineshops aus allen Bereichen sehr gute Absätze erzielen, nutzen die meisten Unternehmer zum Website verkaufen größere Plattforen wie Mayba oder Projektify. Diese konnten mit Veräußerungsquoten zwischen 40 % (Mayba) und 70 % (Projektify) enorm hohe Erfolgspotentiale aufweisen.
Des Weiteren nutzen viele Unternehmer aber auch die Möglichkeiten von Portalen wie Facebook oder Ebay Kleinanzeigen, um ihre Webprojekte zu inserieren, gleichwohl die Quoten hier deutlich schlechter sind.
Aus der Studie ging zudem hervor, dass die meisten Webprojekte, die veräußert werden konnten, im Bereich unter 10.000 € lagen. Gewinne hatten dabei direkten Einfluss auf die Höhe der Verkaufssumme. Zudem sollten Unternehmer beim Thema Website verkaufen beachten, dass die Veräußerung häufig eine gewisse Anlaufzeit braucht, da die Ergebnisse der Forschung belegten, dass für einen erfolgreichen Verkauf in der Regel mit einer Zeitspanne zwischen ein und drei Monaten kalkuliert werden sollte.
Zusammenfassend ergaben sich dabei einige wichtige Tipps, wie und wo sich Käufer am besten finden lassen und was es beim Website verkaufen generell zu beachten gilt:
- Webprojekte: Insbesondere Affiliate und Onlineshops verkaufen sich gut
- Gewinne: Die bisherigen Einnahmen sind ein wichtiger Indikator für den Kaufpreis
- Marktplatz: Die Auswahl der Plattform hat einen entscheidenden Einfluss auf die Erfolgsrate für den Webprojektverkauf
- Verkaufszeitraum: Durchschnittlich verkaufen sich Webprojekte in 1-3 Monaten. Als Verkäufer sollte man daher genügend Zeit einplanen
Nun stellt sich die Frage, was zeichnet eine gute Websitebörse aus, um die eigene Website zu verkaufen. Wir zeigen dir, was du genau beachten musst.
Der Preis einer Websitebörse
Eine Website zu verkaufen, kann hohe Gebühren oder Provision beim Verkauf kosten. Du solltest dir also genau anschauen, welche Kosten bei einer Websitebörse entstehen. Wichtig dabei: Informationen zum Preis sind auf einer guten Websitebörse direkt transparent dargestellt – sollte dies nicht so sein, frage besser vorher nach.
Design der Börse
Die Nutzbarkeit ist wichtig – eine Websitebörse sollte auch etwas darstellen. Ein modernes Design ist ebenfalls ein Indikator, dass die Seite regelmäßig neu aufbereitet wird und die Betreiber hinter dem Projekt stehen.
Bekanntheit der Websitebörse
Es ist wichtig, dass viele Menschen deine Anzeige sehen – so ist die Chance hoch, dass du deine Website verkaufst. Schau genau, wie die Websitebörse in Google rankt. Oft hilft auch ein Blick in Twitter und Facebook. Viele Follower bedeuten oft eine hohe Reichweite.
Maßnahmen zum Datenschutz durch die Betreiber
Beim Verkauf gibst du persönliche Daten frei. Es ist dein Recht, selbst über deine personenbezogenen Daten zu bestimmen. Schau genau hin, ob die Websitebörse sich auch dessen bewusst ist und Maßnahmen unternimmt, um deine Daten zu schützen.
Hilfestellungen beim Verkauf der Webseite
Schau dir genau an, ob der Besitzer der Plattform hochwertigen Content und Hilfe anbietet. Sicher ist dies auch dein erster Verkauf und du wirst Hilfe brauchen. Ein umfangreicher Blog ist z.B. ein guter Indikator für eine gute Websitebörse.
Passende Websitebörse finden
Wir haben uns einige Anbieter für dich angeschaut. Hier findest du eine Tabelle. Wir haben die Kriterien für dich von 1-5 bewertet (5 = “sehr gut”).
Preis | Design | Bekanntheit | Datenschutz | Hilfe | Gesamt | |
Projektify | 5 | 4 | 5 | 4 | 4 | 22 |
Mabya | 4 | 3 | 5 | 3 | 3 | 18 |
Sugox | 4 | 2 | 3 | 3 | 1 | 13 |
mystartups | 1 | 4 | 1 | 3 | 3 | 12 |
Der Sieger im Ranking ist Projektify. Die Plattform nimmt sich die Punkte sehr zu Herzen. Mit einem anschaulichen Webdesign und einem umfangreichen Blog versuchen die Betreiber Nutzern unter die Arme zu greifen. Auch der Datenschutz ist ausreichend gekennzeichnet und den Betreibern sogar eine Zertifizierung wert. Projektify ist ebenfalls vollkommen kostenlos.
Nach der Wahl des passenden Portals geht es nun darum ein spannendes Inserat mit einer überzeugenden Beschreibung zu erstellen. Dabei können folgende Tipps behilflich sein:
- Prägnanten Anzeigentitel erstellen, der auf sich aufmerksam macht
- Aussagekräftige aber dennoch wahrheitsgemäße Statistiken, Daten und Angaben nutzen
- Chancen und Vorteile der Website klar herausarbeiten und deutlich hervorheben
- Screenshots einfügen, die die eigenen Aussagen untermauern
- Den Text kurz und übersichtlich halten, um anfängliches Interesse aufrechtzuerhalten
- Die Anzeige stetig optimieren, um die Verkaufschance zu erhöhen
5. Preis verhandeln
Hat sich ein Käufer gefunden, ist dieser meist nicht direkt mit der angegebenen Verkaufssumme einverstanden. Stattdessen finden oftmals noch Verhandlungen statt, auf die der Verkäufer vorbereitet sein sollte. Dafür ist es wichtig, sich als Besitzer der Website immer einen Wunsch- sowie einen Mindestpreis vorab festzulegen. Während sich bei der Verhandlung am ersterem maßgeblich orientiert wird, sollte letzterer möglichst nicht unterschritten werden.
6. Vertrag erstellen
Nach der Einigung über einen Kaufpreis, muss nun ein Vertrag aufgesetzt werden, der nicht nur von beiden Parteien für seine Rechtskräftigkeit unterzeichnet wird, sondern auch alle wichtigen Details beinhaltet.
Es stellt sich also die Frage: Welche Punkte muss der Kaufvertrag enthalten bzw. wie muss dieser ausgestaltet sein?
In ihrer Basis gleichen sich Kaufverträge für Website, Blog und Co verkaufen in der Regel eins zu eins. Da jedes Webprojekt aber individuell ist, ergeben sich über die Standardinformationen hinaus aber auch regelmäßig zusätzliche Details die von Fall zu Fall angepasst werden müssen.
Trotzdem soll allen Verkäufern hier ein Überblick über die Must-Haves eines Standard-Kaufvertrags vermittelt werden.
Grundsätzlich handelt es sich beim Thema Webseite verlaufen immer um einen Rechtskauf, weil lediglich digitale Assets veräußert werden. Man sprich in diesem Zusammenhang auch von einem Asset Deal. Dabei sollte der Vertrag auf jeden Fall folgende Kategorien enthalten:
Kaufgegenstand
- Hier geht es um die Rechte, die an den neuen Besitzer übergeben werden, also die Domain und ihre zugehörigen Inhalte
- Es sollte an dieser Stelle auch geregelt werden, welche Daten beim Verkauf übermittelt werden und welche unter Verschluss bleiben (z.B. Kunden- oder Partnerdaten)
Kaufpreis
- An dieser Stelle wird die Verkaufssumme festgelegt, zzgl. Der gesetzlichen Umsatzsteuer
- Zusätzlich sollte geregelt werden, in welcher Frist die Zahlung erfolgen muss und welche Konsequenzen bei Nichteinhaltung drohen
Verkauf und Übertragung der Kaufgegenstände
- Hier sollte niedergeschrieben werden, wie die Übertragung im Detail verläuft
Inhalte
- Legen Sie fest, welche Inhalte, also bspw. Artikel, Bilder, Videos etc. i Kaufpreis inkludiert sind.
- Auch das Design der Seite sowie die Umsetzung können Bestandteil des Kaufvertrags sein
Abwicklung des Vertrages
- Wenn sich über Verkaufssumme und Inhalte geeinigt wurde, muss nun geklärt werden wie die Übergabe zu erfolgen hat, z.B. via geeigneter Speichermedien oder durch die Übermittlung von Zugangsdaten
- Zusätzlich sollte hier auch der Zeitpunkt der Impressums-Änderungen festgelegt werden.
Zusicherungen, Gewährleistung und Haftung
- Zusicherungen und Gewährleistungen betreffen zum Beispiel den Bereich der Rechte Dritter, die in einem solchen Vertrag ausgeschlossen werden sollten.
- Zudem muss der Käufer zusichern, alle Aktivitäten am Webprojekt zum Zeitpunkt der Übergabe einzustellen
- Aber auch die Regelung der Haftung sollte Bestanteil des Vertrages sein. Käufer und Verkäufer sollten sich darauf einigen, dass die Haftung mit der Übertragung an den neuen Besitzer übergeht und der Verkäufer für zukünftige Entwicklungen des Webprojekts nicht mehr haftbar gemacht werden kann.
Schlussbestimmungen
- Zum Schluss sollte geregelt werden, welchem Recht der Vertrag unterliegt und wie nachträgliche Änderungen vorgenommen werden dürfen
- Zudem sollte ein Gerichtsstand und die allgemeine Wirksamkeit des Vertrages festgelegt werden.
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7. Website übertragen
Im letzten Schritt geht es schließlich darum, die Website an den neuen Besitzer zu übertragen. Dies kann dadurch erfolgen, dass das Webprojekt auf den Webspace des Käufers übertragen wird, der Hosting Vertrag überschrieben und die Zugangsdaten übermittelt werden. Die genaue Art der Übergabe sollte dabei möglichst immer vorab im Kaufvertrag geregelt sein.
Checkliste zum Verkauf einer Website
Gerade diejenigen, die zum ersten Mal eine Website verkaufen, fühlen sich oft in fast jedem Aspekt der Verhandlungen unsicher. Eine Checkliste, die alle wesentlichen Punkte von der Preisverhandlung bis zur Übergabe und dem weiteren Support beinhaltet, kann da eine gute Hilfestellung sein. Als Verkäufer können Sie sich an dieser Checkliste orientieren, wenn Sie den Verkauf ohne externe Hilfe, aber trotzdem professionell über die Bühne bringen wollen.
✔ PREISVERHANDLUNG
Am Anfang steht natürlich immer die Preisverhandlung. Einigen Sie sich dafür mit dem Interessenten auf einen Wert, der euch beide zufriedenstellt. Der in Ihrer Anzeige genannte Wunschpreis sollte dabei die Grundlage für die Preisverhandlung bieten.
Tipp: Auch wenn es verlockend sein mag, einen hohen Preis anzusetzen, bleiben Sie dem Käufer gegenüber fair. Wenn Sie einen realistischen Kaufpreis verlangen, steigt zudem die Zahl der Interessenten an Ihrer Website.
✔ VERTRAG
Konnten Sie sich mit dem Interessenten auf eine Verkaufssumme einigen, ist als Nächstes der Vertrag dran. Einer von Ihnen beiden muss dafür ein offizielles Dokument aufsetzen, dass alle wesentlichen Punkte der Übergabe Website beinhaltet. Für die Rechtskräftigkeit benötigt der Vertrag die Unterschrift beider Parteien und sowohl Sie als auch der Käufer erhalten eine Kopie für die eigenen Unterlagen.
Tipp: Auf vielen Seiten im Netz oder auch auf Plattformen wie Projektify kann man explizit dafür Musterverträge downloaden, die anschließend nur auf den eigenen Bedarf ausgerichtet werden müssen.
✔ ZAHLUNG
Nachdem Ihre Website mit der Unterzeichnung des Vertrags an den Käufer übergeben wurde, muss dieser den verhandelten Verkaufspreis zahlen. Ob die Zahlung dabei vorab oder zu festgelegten Teilen vor oder nach der Übergabe geleistet werden muss, hängt dabei davon ab, was Sie mit dem Käufer vorher vertraglich vereinbart haben.
Tipp: Ein Vertrag gilt als Rechnung, weshalb Sie eine zusätzliche separate Rechnung nur auf expliziten Wunsch des Käufers ausstellen müssen.
✔ WEBSITE ÜBERGABE
Erst nach Unterzeichnung des Vertrags und Leistung der vereinbarten Zahlung findet die Übergabe der Website statt. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann das Webprojekt beispielsweise einer der beiden Parteien per FTP auf den Webspace des Käufers übertragen werden. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit einfach den gesamten Hosting-Vertrag auf den Käufer zu überschreiben.
Tipp: Legt die Option, für die sich der Käufer Ihrer Website entscheidet, ebenfalls vorher vertraglich fest, damit es bei der späteren Übertragung nicht zu vermeidbaren Problemen kommt.
✔ SUPPORT
Nach der Übertragung ist der Verkauf Ihrer Website eigentlich abgeschlossen. Viele Websitebetreiber wollen aber auch nach der Übergabe sicher gehen, dass ihr Projekt weiterhin Erfolg hat. Deshalb wird in Verträgen immer häufiger auch der anschließende Support durch den Verkäufer mit aufgenommen. Während der Käufer so von der Erfahrung des Verkäufers profitiert und einen leichteren Start hat, kann der Verkäufer sich langsam und guten Gewissens aus dem Business zurückziehen.
Tipp: Auch wenn der Support eine gut gemeinte Hilfestellung ist, spiegelt er dennoch einen Eingriff in das Business des neuen Website-Besitzers wieder. Deshalb lohnt es sich auch hier, die genaue Art der Unterstützung, also z.B. die Beantwortung offener Fragen, die sich noch ergeben, bereits vorab im Vertrag festzuhalten.
Erfahren Sie hier im 2. Teil mit Dominic Lindner welche Besonderheiten es bei der Bewertung von Webprojekten gibt und wie Projektify Sie da unterstützen kann. (Hinweis: Eine erhebliche Zeitersparnis im gesamten Verkaufsprozess)
Fazit
Auch wenn viele Unternehmer mit dem Gedanken des Verkaufs ihrer Website spielen, so fürchten sich dennoch viele vor dem Aufwand und der eigenen fehlenden Erfahrung in diesem Bereich. Dabei muss eine Veräußerung gar nicht so kompliziert sein.
Auf einer passenden Plattform inseriert und mit den wichtigsten Meilensteinen an der Hand, kann auch jeder Verkäufer selbst die Übertragung seiner Website in die Hand nehmen. Neben der eingenommenen Verkaufssumme und dem Wegfall des alten zusätzlichen Arbeitsaufwands kann er zudem von der gewonnen freien Zeit profitieren und sich neuen Projekten widmen, während auf der anderen Seite ein zufriedener Käufer eine erfolgreiche Website sein Eigen nennen darf.